Langlebigkeit trifft auf Natürlichkeit.

© Alexander Bernhard

Ökologische Produktion

Zur Bewertung der Nachhaltigkeit stellen wir Planern EPDs für unsere Produkte zur Verfügung. Eine EPD beschreibt Baustoffe, Bauprodukte oder Baukomponenten im Hinblick auf ihre Umweltwirkungen auf Basis von Ökobilanzen sowie ihre funktionalen und technischen Eigenschaften. Diese quantitativen, objektiven und verifizierten Informationen beziehen sich auf den gesamten Lebenszyklus des Bauprodukts. Geht es um nachhaltiges Bauen, werden Gebäude im Hinblick auf ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte betrachtet und bewertet. Dank der EPD-Zertifikate nach ISO 14025 und EN 15804 für Baustoffe, Bauprodukte und Baukomponenten kann der ökologische Aspekt in die Nachhaltigkeitsbewertung von Bauwerken einfließen.

+ zur EPD Keramikfassaden
© Alexander Bernhard | POS Architekten, Wien

Fassadenintegrierte PV-Systeme

Wir sehen uns als Partner der Architektur. Die Ideen der Planer in die Realität umzusetzen, hat für uns oberste Priorität. Unser Team von Technikern und Entwicklern arbeitet stets an der Optimierung unserer Produktionsprozesse und Montagesysteme. So haben wir beispielsweise aktuell unsere Plattenhalter dahingehend weiterentwickelt, dass anstelle von Ziegelelementen auch Photovoltaikplatten eingesetzt werden können.

+ Zu den fassadenintegrierten PV-Systemen
© HG Luftaufnahmen & Fotografie

Werterhalt und Energieeffizienz

Neben den vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten lassen sich durch unsere Ziegelfassaden beste Dämmwerte realisieren. Die Dämmstoffdicke unter den Ziegelplatten lässt sich beliebig variieren. Somit können alle Standards eines KfW-Effizienzhauses oder eines vergleichbaren Passivhauses erreicht werden. Eine gut gedämmte Gebäudehülle spart Heizkosten und trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz bei. Im Gegensatz zu anderen Außendämmungen lässt die vorgehängte hinterlüftete Fassade die Wand atmen und sorgt damit für ein gesundes Raumklima.

 

„Unsere Rohstoffe kommen BIS zu 80 % aus der Direkten Umgebung. Alle Flächen werden im Nachgang renaturiert. Bei uns heisst das: Wiederherstellung landwirtschaftlich genutzter Flächen, Umnutzung als Biotop oder Flächen zur Naherholung schaffen.“

Walter Riebesecker, Umwelt- und Gewässerschutzbeauftragter

© HG Luftaufnahmen

Renaturierung Nach Tonabbau

Pro Tag werden in unserem Werk circa 1.000 Tonnen Rohmaterial verarbeitet. Die für die Ziegelherstellung verwendeten Rohstoffe Ton und Sand stammen zum überwiegenden Teil aus lokalen Vorkommen. Beim Abbau von Lehm wird die fruchtbare Ackerkrume abgetragen. Die Lehmschichten werden gewonnen und für die lokale Produktion verwendet. Ist ein Feld nicht mehr ergiebig oder die Qualität des Lehmes nicht mehr hinreichend, kann umgehend mit der Renaturierung des Gebiets begonnen werden. Die Gruben werden rekultiviert.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Abhängig vom Standort wird die am besten geeignete gewählt: Entweder werden die Abbauflächen gemäß ihrem ursprünglichen Zustand bepflanzt, als landwirtschaftliche Anbauflächen genutzt oder in Abstimmung mit den lokalen Umweltbehörden in wertvolle Biotope beziehungsweise Naherholungsgebiete umgewandelt.

© HG Luftaufnahmen

Regenerative Energie

Energie ist für uns ein bedeutender Produktions- und Kostenfaktor. Wir nutzen verschiedene Energielieferanten, darunter Strom und Gas. Unser Ziel ist es, langfristig einen möglichst großen Anteil der benötigten Energie selbst herzustellen. Pro Jahr benötigen wir in unserem Werk derzeit 22 Mio. kWh Strom. Als ersten Schritt haben wir daher in den vergangenen Jahren Photovoltaikflächen mit einer Leistung von 4.718 kWp auf unseren Werksdächern verbaut. Damit können wir circa 5.350.000 kWh pro Jahr erzeugen. Auch durch Optimierungsprozesse versuchen wir stets den Energiebedarf zu reduzieren. Ein Beispiel hierfür ist die anlageninterne Wärmerückgewinnung. Hierbei handelt es sich um das Ergebnis des effizienten Umbaus unserer Betriebsanlagen. In diesem Prozess wird die beim Brennvorgang entstehende warme Abluft am Ende des Rollen­ofens abgeführt. Über Rohre gelangt die Abluft in die Trockenkammern, so dass diese nicht mit zusätzlicher Energie beheizt werden müssen. Außerdem nutzen wir diese Wärmequelle dazu, unsere Werke zu heizen.

© Windmill for electric power production, Soria Province, Castilla Leon, Spain.

Energie durch Windkraft

Ein aktuelles Großprojekt ist der Bau einer firmeneigenen Windkraftanlage, mit der jährlich 8,5 Mio. kWh Strom erzeugt werden könnten. Das Projekt ist aktuell in der Planungs- beziehungsweise Genehmigungsphase und soll gemäß den Natur- und Artenschutzregularien umgesetzt werden. Die geplante Anlage misst in der Höhe ca. 250 m, der Durchmesser des Rotors liegt bei 160 m. Der vorgesehene Standort befindet sich innerhalb des Industriegebiets auf unserem Betriebsgelände. Es handelt sich um ein renaturiertes Lehmabbaufeld, das derzeit landwirtschaftlich genutzt wird.
Der Eigenverbrauch würde circa 85,1 % betragen, der Rest kann in das lokale Netz eingespeist werden, da Erzeugung und Verbrauch nicht zu 100 % synchron sind. Langfristig ist geplant, die erzeugte Energie mit Hilfe von Stromspeichersystemen vollständig für die Produktion zu verwenden.

„In den Vergangenen drei Jahren haben wir auf allen Verfügbaren Dachflächen PV-Module installiert. Im nächsten Schritt soll Mit dem Bau einer eigenen Windkraftanlage begonnen werden. Unser Nahziel ist es, mit Eigener regenerativer Energie Bis zu 60 % Unseres Strombedarfs zu decken.“

Claus Girnghuber, Inhaber

© Alexander Bernhard

Zero Waste Production

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermeidung von Produktionsabfällen. Ziegelbruch, der in der Herstellung anfällt, wird der Produktion sortenrein wieder zugeführt. Alternativ kann Ziegelbruch auch für zahlreiche weitere Zwecke eingesetzt werden. Die Weiterverwendung ist möglich als Zuschlagstoff für Ziegelsplittbeton, als Füll- oder Schüttmaterial im Wege- und Tiefbau, als Substrat im Garten- und Landschaftsbau, als Material für die Wiederverfüllung von Gruben und Brüchen, beim Bau von Lärmschutzwänden sowie als Tennismehl und Tennissand. Zudem ist unser Werk unter der Nummer 25055 dem Entsorgungssystem Interseroh angeschlossen. Durch das Recycling von Materialien, die für die Produktion und Logistik notwendig sind, wie Papier oder Mischkunststoffe, werden pro Jahr rechnerisch 290 t Ressourcen und zusätzlich 43.822 kg Treibhausgase eingespart (laut Zertifikat für 2020).

© Anke Müllerklein

Nachnutzung und Austausch Möglich

Dank der einfachen Handhabung bei der Montage, der Dauerhaftigkeit der Materialien (Ziegelplatten und Aluminium-Unterkonstruktion) und der Wartungsfreiheit der Systeme ist die MOEDING Keramikfassade besonders wirtschaftlich und sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung von Fassaden sämtlicher Gebäudetypen geeignet. Sollte es zu Beschädigungen der Fassade kommen, können einzelne Platten jederzeit ausgetauscht werden. Alle Daten zu Farben und Formen werden bei MOEDING detailliert erfasst. Eine Nachproduktion ist daher jederzeit möglich. Dank der simplen Montage können die Platten einzeln entnommen und ausgetauscht werden. So ist es auch möglich, dass Ziegelelemente, die an einem Objekt abmontiert werden, an einer anderen Fassade 1:1 wiederverwendet werden können – zusammen mit der Unterkonstruktion aus Aluminium.